Biologika

Biologika sind eine Klasse von Medikamenten, die auf Basis biologischer Substanzen hergestellt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Arzneimitteln, die aus chemisch synthetisierten Verbindungen bestehen, werden Biologika aus lebenden Organismen wie Bakterienzellen, Hefezellen oder tierischen Zellen hergestellt.

Biologika werden zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt, darunter auch bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und anderen Formen der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED). Sie wirken, indem sie spezifische Moleküle oder Zielstrukturen im Immunsystem beeinflussen, um die Entzündungsreaktionen zu unterdrücken.

Bei der Behandlung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa werden bestimmte Biologika eingesetzt, die als “Immunmodulatoren” oder “Biologics” bezeichnet werden. Diese Medikamente zielen auf bestimmte Moleküle im Immunsystem ab, die an der Entzündungsreaktion im Darm beteiligt sind. Sie blockieren normalerweise das Voranschreiten der Entzündung, reduzieren die Symptome und können den Krankheitsverlauf verbessern.

Beispiele für Biologika, die zur Behandlung von CED eingesetzt werden, sind Tumornekrosefaktor (TNF)-Blocker wie Infliximab, Adalimumab und Certolizumab. Diese Medikamente wirken, indem sie den entzündungsfördernden TNF blockieren und so die Entzündungsreaktion im Darm reduzieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass Biologika spezielle medizinische Präparate sind und normalerweise in Form von Injektionen oder Infusionen verabreicht werden. Die Anwendung von Biologika erfordert eine genaue Überwachung durch den behandelnden Arzt, um mögliche Nebenwirkungen zu erkennen und zu behandeln.

Biologika haben in der Behandlung von Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und anderen Formen der CED eine bedeutende Rolle gespielt, insbesondere bei Patienten, bei denen herkömmliche entzündungshemmende Medikamente nicht ausreichend wirksam waren. Sie können die Krankheitssymptome lindern, den Verlauf der Erkrankung beeinflussen und die Lebensqualität der Patienten verbessern.

Es ist jedoch zu beachten, dass Biologika nicht für jeden Patienten geeignet oder erforderlich sind. Die Entscheidung für den Einsatz von Biologika sollte individuell getroffen werden und in enger Zusammenarbeit zwischen dem behandelnden Arzt und dem Patienten erfolgen, wobei potenzielle Vorteile und Risiken sorgfältig abgewogen werden.

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