Krankheitsbild der Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED)
Hinweis: Es gibt Situationen, in denen bei Kindern und Jugendlichen eine CED diagnostiziert wird, jedoch nicht eindeutig festgestellt werden kann, ob es sich um Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa handelt. Dies tritt vor allem zu Beginn der Erkrankung auf und wird als undeterminierte Colitis oder Colitis indeterminata bezeichnet.
Zahlen und Daten
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa teilen die Gemeinsamkeit, dass sie durch eine Entzündung im Verdauungstrakt charakterisiert sind. Allerdings unterscheidet sich das Entzündungsmuster bei beiden Erkrankungen. Wenn die Entzündung anhält, kann dies langfristig zu Schäden im Darm führen. Deshalb ist es von großer Bedeutung, eine effektive Behandlung frühzeitig einzuleiten.
Zeichnung folgt
Auslöser der CED
Die exakte Grundlage von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ist noch nicht vollständig erfasst. Allerdings schienen verschiedene Faktoren an ihrer Entwicklung beteiligt zu sein.
Unser Immunsystem bei CED
Ein komplexes Zusammenspiel zwischen Immunzellen, Botenstoffen und anderen Faktoren steuert das Immunsystem. Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können die verschiedenen Faktoren eine Fehlsteuerung des Immunsystems hervorrufen, sodass die körpereigene Abwehr aufgrund der gestörten Schleimhautbarriere auf normalerweise tolerierte Darmbakterien und andere Stoffe reagiert und eine chronische Entzündung verursacht.
CED: Merkmale und Auswirkungen
Häufig beginnt Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn bei Kindern und Jugendlichen unauffällig. Erste Anzeichen wie Unlust, Bauchweh oder schwacher Durchfall deuten nicht unbedingt auf eine chronisch entzündliche Darmerkrankung hin. Die Symptome treten normalerweise einzeln auf und werden im Laufe der Zeit meist schlimmer. Während bei Colitis ulcerosa blutige Stuhlgänge ein häufiges Symptom sind, kann bei Morbus Crohn zu Komplikationen wie fistelartigen Gewebeknötchen oder Einengungen im Darm (Stenosen) kommen. Die Auswirkungen von CED bei Kindern und Jugendlichen manifestieren sich nicht nur physisch, sondern können auch die Lebensqualität beeinträchtigen.
Typische Symptome bei CED
Neben den Beschwerden im Darm können auch andere Körperbereiche von einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung betroffen sein. Hierzu zählen Entzündungen an der Haut, den Augen oder den Gelenken. Auch diese Symptome können erfolgreich behandelt werden.
Bei Kindern und Jugendlichen unterliegt die chronisch-entzündliche Darmerkrankung einer sehr sensitiven Phase des Wachstums und der Entwicklung. Um eine Beeinträchtigung des Körperbaus und der Pubertät zu vermeiden, ist es essenziell, dass die Erkrankung mit einer effektiven Behandlung kontrolliert wird. Um die Entwicklung zu gewährleisten, müssen Gewicht und Größe regelmäßig vom Arzt überprüft werden.
Therapie
Dank der Therapie können Nährstoffe besser aufgenommen werden, sodass keine Einschränkungen im Alltag mehr durch Appetitlosigkeit oder Angst vor Verschlimmerung der Beschwerden bestehen. Auch die Energie, die der Körper benötigt, um sich zu entwickeln, wird nicht mehr durch die Entzündung verbraucht.