Rauchfrei bei Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
Leben Sie mit der Diagnose Morbus Crohn, empfiehlt es sich aus medizinischer Sicht, eine Raucherentwöhnung in Betracht zu ziehen. Denn Rauchen verdoppelt nicht nur das Risiko, an der Erkrankung zu leiden, sondern beeinträchtigt auch den Krankheitsverlauf negativ. Hinzu kommt, dass sowohl medikamentöse als auch chirurgische Behandlungen bei Rauchern weniger Erfolg versprechen als bei Nichtrauchern.
Bei Colitis ulcerosa sind die Erkenntnisse über die Auswirkungen des Rauchens noch nicht vollständig geklärt. Zwar wurden lange Zeit vermutet, dass Rauchen den Verlauf der Krankheit begünstigt oder sogar vor ihr schützt. Jedoch gibt es mittlerweile Studien, die belegen, dass Rauchen keine positiven Effekte auf die Krankheit hat.
Fest steht jedoch, dass Rauchen das Risiko für Darmkrebs erhöht, was bei Colitis ulcerosa ohnehin schon ein erhöhtes Risiko darstellt. Wer also an Colitis ulcerosa leidet, sollte das Rauchen auf jeden Fall vermeiden, um das Risiko für Darmkrebs zu minimieren.
4 Gründe für ein Leben ohne Zigarette
Eine Steigerung von Fitness und Wohlbefinden ist das erklärte Ziel vieler Menschen. Mit einer gesteigerten Leistungsfähigkeit und einem Gefühl von Vitalität wird das Leben spürbar leichter. Gleichzeitig profitieren auch unsere Sinne von einem rauchfreien Lifestyle: Wir können besser riechen und schmecken, während unser Atem frisch und unsere Zähne strahlend bleiben. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass unsere Kleidung und Umgebung nicht mehr unter dem Geruch von Rauch leiden und Wände sowie Gegenstände nicht länger vergilben. Das Ergebnis: Ein gesünderes, frischeres Aussehen und ein angenehmeres Wohnumfeld.
Einen freieren Lebensstil genießen Sie, wenn Sie selbstbestimmt handeln und unabhängig von Zwängen sind. Beispielsweise müssen Sie sich keine Gedanken darüber machen, wann und wo Sie rauchen dürfen. Durch diese Freiheit leben Sie angstfreier und minimieren das Risiko für zahlreiche schwerwiegende Erkrankungen. Zugleich stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein, da Sie stolz darauf sein können, erfolgreich den Ausstieg aus einer Sucht geschafft zu haben.
Durch das Vermeiden des Rauchens in der Nähe Ihrer Mitmenschen, schützen Sie diese vor dem Einatmen von schädlichem Rauch.
Als Vorbild für Ihre Kinder und Mitmenschen, zeigen Sie, dass Rauchen keine akzeptable Gewohnheit ist.
Nicht nur schützen Sie die Gesundheit Ihrer Mitmenschen, sondern auch Ihr eigenes Wohlbefinden wird gesteigert, indem Sie das Rauchen vermeiden.
Durch das Vermeiden von Passivrauchen, können Sie auch Ihre zwischenmenschlichen Beziehungen verbessern und ein harmonisches Miteinander fördern. Darüber hinaus werden rauchfreie Küsse zu einem angenehmen Erlebnis, welches Sie und Ihre Partner*innen genießen können.
Letztendlich können Sie einiges an Geld sparen!
Tipps zur Entwöhnung
Die entscheidende Vorbedingung für das Aufgeben des Rauchens ist das persönliche Ziel. Ohne dieses steht das Vorhaben von Anfang an auf unsicherem Grund. Es besteht jedoch die Möglichkeit, ein breites Spektrum an Unterstützung und Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Wahrscheinlichkeit des Erfolgs zu erhöhen.
Soll man abrupt aufhören oder lieber schrittweise reduzieren, wenn man mit dem Rauchen aufhören möchte? Die Punkt-Schluss-Methode hat den Vorteil, dass es keinen schleichenden Entzug gibt, der den Drang nach Nikotin verlängert oder verstärkt. Wenn man die Anzahl der Zigaretten reduziert, kann es passieren, dass die verbleibenden Zigaretten besonders wichtig erscheinen. Dies kann dazu führen, dass der Fokus ausschließlich auf der nächsten Zigarette liegt. Daher ist es erfolgversprechender, abrupt aufzuhören.
Ein bedeutender Aspekt der Nikotinabhängigkeit ist das Gewöhnungs- und Rauchverhalten. Bei einer Entwöhnung muss dieses Verhalten mühevoll abtrainiert werden. Die Verhaltenstherapie setzt genau hier an – an einem zentralen Punkt der Abhängigkeit. Sie kann somit bei der Planung und Durchführung des Rauchstopps wirksam unterstützen. Ein wesentliches Ziel besteht darin, Alternativen zum Rauchen zu entwickeln und Strategien für den Umgang mit Rückfällen oder starker Rauchsucht zu erarbeiten. Die Teilnehmer werden zur Beendigung ihres Rauchverhaltens motiviert, ihr Verhalten wird reflektiert und ihr persönliches Suchtprofil transparent gemacht.
Eine mildere Entzugserscheinung kann durch verschiedene Nikotinersatzprodukte, wie etwa Kaugummis, Lutschtabletten oder Pflaster, erreicht werden. Diese geben das Nikotin langsamer und weniger suchtanregend ab als durch das Rauchen von Tabak. Nikotinersatzprodukte können in Apotheken erworben werden. Des Weiteren existieren verschreibungspflichtige Medikamente, die bei der Raucherentwöhnung unterstützend eingesetzt werden können. Vor der medikamentösen Unterstützung des Rauchstopps sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden. Dieser kann beratend zur Seite stehen und einschätzen, ob eine dieser Optionen für den jeweiligen Fall geeignet ist.
Es sollte Ihnen bewusst sein, dass weder Tabletten noch Kaugummis in der Lage sind, Sie von Ihrer Sucht zu befreien. Sie können lediglich als unterstützende Maßnahme dienen. Um einen erfolgreichen Ausstieg aus der Sucht zu erreichen, ist es unerlässlich, dass Sie von eigener Motivation getrieben sind. Ihr persönlicher Einsatz und Ihre innere Einstellung sind entscheidend für den Erfolg.
Der Weg zum Nichtraucher kann durchaus mit Höhen und Tiefen einhergehen, doch ist es wichtig zu wissen, dass man damit nicht allein ist. Ob man sich am Anfang der Entwöhnung befindet oder vor einer Krise steht, es gibt immer Experten, die einem helfen können. Auch die Krankenkasse bietet oft Unterstützung an, sei es finanziell oder durch Kurse. Wenn man jedoch keinen Kurs besuchen möchte, kann man auch mit dem Arzt über seine Pläne und Bedenken sprechen oder sich an eine Raucherhotline wenden.
Kurse zur Entwöhnung vom Rauchen sind weit verbreitet und setzen in der Regel auf eine verhaltenstherapeutische Herangehensweise. Wenn Sie den Entschluss gefasst haben, mit dem Rauchen aufzuhören, sollten Sie aktiv werden und sich über die vielfältigen Angebote in Ihrer Umgebung oder Online informieren. Auf der Webseite www.anbieter-raucherberatung.de finden Sie weitere Informationen zu Anbietern von Raucherentwöhnungskursen.